Profil
Britta Schneider
Lebenslauf
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Ausbildung
Abi: 1996, Martin Niemöller Schule, Wiesbaden
1996-1999, Lehramt Englisch, Deutsch, Mathe, Uni Frankfurt am Main
2000-2004, Anglistik, Lateinamerikanistik, Kulturanthropologie, Magister Uni Frankfurt am Main
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Qualifikationen:
Magister
Doktor
Habilitation
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Berufliche Stationen
2005-2012 Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Frankfurt am Main
2013 Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Siegen und Berlin
2014-2018 Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Berlin
seit 2018 Juniorprofessorin in Frankfurt Oder
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Derzeitiger Job
Juniorprofessorin in Frankfurt Oder
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Arbeitgeber*in:
Europa-Universität Viadrina Frankfurt Oder
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Daten erheben - Menschen beobachten und mit ihnen sprechen
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Über mich: Ich bin neugierig und habe große Freude daran, zu versuchen, Menschen und ihre Kommunikationspraktiken zu verstehen und mich in die Weltsicht anderer hineinzuversetzen.
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Ich lebe mit meinem Mann und zwei Töchtern und unserem Hund Tinka in Berlin. Meine Arbeit macht mir große Freude und nimmt ziemlich viel Zeit in Anspruch, aber am Abend und am Wochenende verbringe ich sehr gerne Zeit mit Freunden und Familie und möchte dann lieber quatschen und fernsehen als lesen und schreiben.
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Über meine Arbeit: In meiner Arbeit frage ich mich, was Sprache eigentlich ist, wie Menschen Kultur und soziale Gruppen durch Sprache herstellen und wie das mit den Medientechnologien (Laute, Schrift, Internet) zusammenhängt.
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Aktuell befasse ich mich mit Auffassungen von korrekter Sprache und „normalem“ Sprachgebrauch im Kontext von digitaler Kultur. Während die heutigen Konzepte von Standardsprache und sprachlicher Angemessenheit immer noch in Technologien des Buchdrucks, nationaler Begrenztheit, Konzepten von Einsprachigkeit und „Muttersprache“ verankert sind, werden einige vermeintliche Gewissheiten in Bezug auf ‚richtige‘ Sprache in zeitgenössischen Kommunikationspraktiken in Frage gestellt. Das kann auch Sprachregelungen in der Schule betreffen – wo sich viele Menschen ärgern, weil sie es schlecht oder sogar bedrohlich finden, wenn Rechtschreibregeln nicht beachtet werden. Ich untersuche Veränderungen von Sprache und Veränderungen von Sprachnormen und frage mich, wo sie herkommen und warum sie Menschen so wichtig sind. In meinem aktuellen Projekt, befrage ich Menschen, die digitale Geräte nutzen (besonders Sprachassistenten wie Alexa oder Siri) und Menschen, die diese Geräte programmieren. Was sind die Auswirkungen von sprachgesteuerten Mensch-Maschine-Interaktion auf Ideen von ‚richtiger‘ Sprache, Ideen von Computern als Interaktionspartnern und was sind Auswirkungen darauf, wie wir soziale Gruppen herstellen?
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Ehrlich gesagt sieht das meistens von außen ganz schön langweilig aus - ich sitze fast immer vor dem Computer, manchmal lese ich auch noch auf Papier. Wenn ich Daten erhebe, besuche ich Menschen und spreche mit Ihnen, oder beobachte, was sie so den ganzen Tag machen.
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Ich lese und schreibe, wenn ich kann, und dann lese und schreibe ich sehr viele Emails und muss außerdem Arbeiten von meinen Studierenden lesen und begutachten. In der Vorlesungszeit, treffe ich meine Studierenden entweder online oder auf dem Campus und wir besprechen Texte, die wir vorher (hoffentlich) alle gelesen haben. Ein Teil meiner Arbeit ist auch die Organisation der Uni – ich muss an vielen Sitzungen teilnehmen, wo besprochen wird, wer was macht, wo das Geld hingeht, wer eingestellt wird usw. Wenn die Pandemie es zulässt, werde ich relativ oft auf Konferenzen im Ausland fahren, wo meine Kolleg*innen und ich uns gegenseitig Vorträge halten. Später schreiben wir dann Texte aus diesen Vorträgen. Wenn man schon länger dabei ist, ist so eine Konferenz manchmal ein bisschen wie eine Klassenfahrt und macht Spaß!
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Da es an meiner Uni sehr viele Studierende und auch Forschende aus der Ukraine gibt, würde ich das Geld an sie weitergeben, damit sie ihre Arbeit öffentlich machen können und nicht immer noch als 'Flüchtlinge' wahrgenommen werden.
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Ich kann noch nicht genau sagen, wie ich das Preisgeld investieren würde. Ich würde das mit meinen ukrainischen Kolleg*innen besprechen, die vielleicht eine Veranstaltung oder ein Video über ihre Arbeit damit finanzieren können.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich bin neugierig und arbeite gern mit Menschen zusammen. Wissenschaftliche Texte schreiben, macht mir sehr viel Freude. Ich unterrichte gern Studierende und hoffe heimlich, dass meine Arbeit die Welt vielleicht ein bisschen besser macht.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Als ich angefangen habe zu studieren, wollte ich erst Lehrerin werden. Dann habe ich linguistische Seminare besucht und vor allem Seminare zu Sprachvariation, zu Sprache in sozialer Ungleichheit und zu Sprache in der Karibik. Danach wollte ich lieber Linguistik studieren.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Musik, Deutsch
Was wolltest du nach der Schule werden?
Lehrerin (als ich klein war: Astronautin)
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Ich habe ziemlich viel Schule geschwänzt, aber ich hatte immer gute Noten und so gab es nie richtige Probleme (ich glaube, früher war vieles ein bisschen lockerer)
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Dann wäre ich bestimmt Lehrerin in einer Schule - und das würde mir vielleicht auch Spaß machen
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Puh, das kann ich nicht sagen, da gibt es ganz viele. Altes und Neues - meine Töchter halten mich zum Glück auf dem Laufenden. Billy Eilish finde ich zum Beispiel gut.
Was ist dein Lieblingsessen?
Sushi und Kartoffelpuffe
Was macht dir am meisten Spaß?
Mit Freunden lange Abende verbringen
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Hört sich vielleicht doof an: Weltfrieden, eine gesunde Umwelt und zufriedene Menschen
Erzähl uns einen Witz!
Übrigens Geld soll jetzt abgeschafft werden - ich habe letztens einen getroffen, der hatte schon keins mehr.
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Meine Kommentare